Am Jahrestag der Reichspogromnacht schänden Neonazis den jüdischen Friedhof in Krefeld.
Kategorie: Sachbeschädigung/Brandschatzung
Brandanschlag auf DKP-Büro
Nachdem bereits vier mal die Scheiben des Büros der „Deutschen Kommunistischen Partei“ eingeworfen worden waren, setzten „Unbekannte“ (es ist ein offenes Geheimnis, dass es sich dabei um den NPD-Vorstand handelte) das Büro in der Nacht auf den 25. Januar 1971 mit einem Sprengsatz in Brand. Nur durch Glück konnten sich die Personen in den Wohnhäusern rechtzeitig retten und die Feuerwehr alarmieren. Das DKP-Büro brannte dennoch vollständig ab.
Fenster durch Stahlkugeln zerstört
Die Fenster der Geschäftsstelle der Neuen Rheinzeitung und der Westdeutschen Zeitung werden durch das Schleudern von Glas- und Stahlkugeln zerstört.
Mehrere Anschläge von Krefelder Neonazis
Neonazis aus dem NPD- und „Aktion W“-Umfeld verüben innerhalb von drei Monaten (November 1970 bis Januar 1971) fast zwanzig Anschläge in Krefeld. Sie schießen unter anderem auf das DGB-Büro, das SDAJ-Heim und die Filiale der sozialdemokratischen „Neuen Rhein-Zeitung“. Dabei hinterlassen sie teilweise Schilder mit einem „W“, dem Zeichen der „Aktion Widerstand“.
Interne Anschuldigen an Krefelder NPD
27 Mitglieder der Krefelder NPD traten medienwirksam aus der Partei aus und warfen dem Vorstand vor, Sachbeschädigung und Brandstiftung zu dulden. Sie machten bekannt, dass ein NPD-Mitglied im Mai 1968 den Schaukasten der Lukaskirche Gartenstadt einschlug, ihn mit Benzin übergoss und anzündete. Ein späteres Vorstandsmitglied soll darüber hinaus mit einer Pistole und 48 Schuss scharfer Munition am NPD-Parteitag in Siegen teilgenommen haben. Außerdem bemängelten die Ex-NPD-Mitglieder eine innerparteiliche Diktatur, manipulierte Wahlen und Bespitzelungen.
NPDler zündet Schaukasten an
Das NPD-Mitglied Wilhelm Bernhard schlägt den Schaukasten der Lukaskirche ein, übergießt ihn mit Benzin und zündet ihn an.