Antisemitisches Brettspiel wird verschickt

Der Spielplan zu einem von einem ehemaligen Verfassungsschutzmitarbeiter entworfenen Spiel „Jude ärgere Dich nicht“ wird – wie in vielen europäischen Städten – auch in Krefeld an jüdische Familien verschickt. Im Spiel hat ausgehend von sechs bekannten KZs derjenige Spieler gewonnen, der zuerst seine sechs Figuren in der Gaskammer hat.

Aufmarsch der „Kampfgruppe Winter“ in der Innenstadt

Im April und Juni 1978 treten sechs uniformierte Mitglieder der „Kampfgruppe Winter“ provokativ in die Öffentlichkeit, womit sie es sogar in den Verfassungsschutzbericht NRW schaffen: Im Juni marschieren sie in SA-Uniform und ausgerüstet mit Karabinern (Militärgewehre) über die Krefelder Hochstraße und singen dabei Kampflieder aus der Hitlerzeit.

Gründung der PdA

Ehemalige NPD-Mitglieder gründen in Krefeld die „Partei der Arbeit“, später „Volkssozialistische Bewegung Deutschlands“ (VSBD). Die VSBD wurde zu einer der ersten rechtsterroristischen Parteien in der BRD.

Interne Anschuldigen an Krefelder NPD

27 Mitglieder der Krefelder NPD traten medienwirksam aus der Partei aus und warfen dem Vorstand vor, Sachbeschädigung und Brandstiftung zu dulden. Sie machten  bekannt, dass ein NPD-Mitglied im Mai 1968 den Schaukasten der Lukaskirche Gartenstadt einschlug, ihn mit Benzin übergoss und anzündete. Ein späteres Vorstandsmitglied soll darüber hinaus mit einer Pistole und 48 Schuss scharfer Munition am NPD-Parteitag in Siegen teilgenommen haben. Außerdem bemängelten die Ex-NPD-Mitglieder eine innerparteiliche Diktatur, manipulierte Wahlen und Bespitzelungen.