Mehrere Zettel mit abstrusen rechtsradikalen Texten wurden am Karnevalssamstag rund um die Haltestelle Rheinstraße geklebt.
Autor: kronik
Hans-Georg Maaßen, AfD-Malbuch und Gegenprotest
Die Werteunion Niederrhein lud den ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen nach Krefeld ins Haus Kleinlosen ein. Etwa 70 Antifas aus Krefeld und Umgebung demonstrierten gegen den Maaßen und die 60-80 Besucher.
Gleichzeitig fand im Krefelder Seidenweberhaus ein Bürgerdialog der AfD NRW statt. Hiergegen demonstrierten mehrere hundert Krefelder aus dem bürgerlichen Spektrum. Im Seidenweberhaus bot die AfD ein rassistisches Ausmalbuch an, das bundesweit für Aufsehen sorgte. Nach anfänglicher Selbstinszenierung als Opfer einer linken Empörungspolitik entschuldigte sich die AfD für das Malbuch und nahm es aus dem Verkehr. Eine Dokumentation des Buches findet sich bei der antifa désaccord krefeld.
Abgesagte AfD-Veranstaltung mit Kalbitz
Die Krefelder AfD wollte klammheimlich eine Veranstaltung mit Andreas Kalbitz und Rüdiger Lucassen im „Picnic le Club“ auf der Moerser Straße 40 abhalten. Die Ankündigung von antifaschistischem Gegenprotest sorgte dafür, dass die AfD die Veranstaltung absagte.
PAX Europe auf Bahnhofsvorplatz
Mit etwa zehn Personen hielt Michael Stürzenberger eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz ab. Während der insgesamt zwei bis drei Stunden positionierten sich mehrere überwiegend muslimische Jugendliche gegen den rechtspopulistischen Stand.
Nazi-Parolen und Bedrohung
Am Donnerstagabend, den 1. November 2018, bedrohte ein 36-Jähriger Krefelder als ausländisch ausgemachte Personen in der Straßenbahn 043. Er rief dabei Parolen wie „Ausländer raus“ oder „Heil Hitler“, zeigte mehrfach den Hitlergruß und schwang dabei einen Baseballschläger.
„Bürgerwehr“ der NPD
Nachdem es in den letzten Monaten/Jahren sehr ruhig um den NPD-Kreisverband Krefeld/Kleve geworden war, feierte er sich in einem Beitrag auf Facebook dafür, am 11.08.2018 als sogenannte „Schutzzonenstreife“ (bundesweite Initiative der NPD) in der Innenstadt unterwegs gewesen zu sein. Die Dreiergruppe ließ sich mit eigens angefertigten T-Shirts (Aufdruck: großes S & „Schutzzone“) beim Aufkleberabknibbeln oder beim Überqueren des Weinfestes ablichten.
Diese Patrouille wurde in der lokalen Presse aufgegriffen, scheinbar hat sich auch der Staatsschutz eingeschaltet.
Am 20.08.2018 postete der NPD Kreisverband erneut ein Foto, das mutmaßliche NPD-Mitglieder bei der „Schutzzonenstreife“ zeigt. Fünf Personen (selbstverständlich alle männlich) + Fotograf. Ort des Fotos: Gladbacher Straße Ecke Mengshofstraße
Nazigraffitis in Bockum
Mehreren Zeitungsberichten zufolge sollen zwischen dem 12.08.2018 (So) und dem 13.08.2018 (Mo) Nazi-Symbole auf eine jüdische Gedenktafel des Haus Schönhausen (Schönhausenpark – Bockum) gesprüht worden sein. Ein paar Tage später, zwischen dem 14.08.2018 und dem 16.08.2018, sollen auch auf der Kaiserstraße (ebenfalls Bockum) Hakenkreuze und rechtsradikale Schriftzüge aufgetaucht sein. Ein Zusammenhang zu den Hakenkreuz-Graffitis in der südlichen Innenstadt ist unwahrscheinlich.
Auto mit Anti-AfD-Aufklebern angezündet
In der Nacht vom 2. auf den 3. August (Montag) wurde in der Sollbrüggenstraße ein Auto mit Anti-AfD-Aufklebern angezündet. Ein politisches Motiv liegt nahe. Der Staatsschutz ermittelt. Der Tatort liegt nur einige hundert Meter von den kürzlich gesprühten Nazi-Graffitis entfernt. Der selbe Täter(kreis) ist daher wahrscheinlich.
Neonazi-Graffitis am Voltaplatz
Eine Gruppe aus fünf Neonazis sprüht am Voltaplatz rechte Graffitis – unter anderem eine Reichsfahne. Später bedrohen sie als links ausgemachte Jugendliche mit einer Holzlatte.
Auswertung Nazi-Graffitis

Anzahl Graffitis
Insgesamt wurden in der südlichen Innenstadt mindestens 45 Graffitis mit nationalsozialistischen Symbolen angebracht. Zu finden sind diese vorwiegend auf der Roßstraße und dem Alten Deutschen Ring. Vereinzelt auch auf der Tannenstraße, der Markstraße und der Wiedenhofstraße: