Erstmals verteilt der spätere JN-Vorsitzende in Krefeld – Manfred Rouhs – seine Schülerzeitung „Komet“ an verschiedenen Krefelder Schulen. Ein Jahr später klärt eine 36-seitige Broschüre der VVN/BdA Krefeld über den extrem rechten Hintergrund der Schülerzeitung auf.
Tagung der „Kampfgruppe Winter“
Die „Kampfgruppe Winter“ lädt verschiedene Neonazi-Gruppen nach Krefeld zu einer Tagung ein. Die Polizei stürmt nachts den Veranstaltungsort (Heidekrug) und findet dort neben zehn Personen nationalsozialistische Literatur und SS-Fahnen.
Rassistische Drohbriefe verschickt
1982/83 werden Briefe an türkische Familien in Mönchengladbach und Krefeld geschickt mit der Aufforderungen, binnen eines Jahres das Land zu verlassen. Wörtlich heißt es unter anderem: „Der TÜRKE ist eine Gefahr für Deutschland […] Der Tag der Säuberung wird, falls im Frühling noch TÜRKEN da sind, der 4. August 1983 sein. Deutsche macht euch bereit! Jedem Kämpfer eine Waffe!“
Amateurfunker funkt „Heil Hitler“
Ein für seine nationalsozialistischen Äußerungen bekannter Krefelder Heinz Herbert B. funkt unter anderem „Heil Hitler“ über den Amateurfunk. Ein halbes Jahr zuvor hatte er bereits ein 18-seitiges „Braunbuch“ veröffentlicht, in dem er sich für eine Wiederkehr zum Großdeutschen Reich aussprach und von einer „juden-freundlichen zyklischen Krise“ sprach.
Neonazistische Drohbriefe verschickt
Helmut P. aus Krefeld verteilt Nazimaterial und verschickt mit Hakenkreuzen versehene Drohbriefe an örtliche Gewerkschafter und den Polizeipräsidenten.
Gründung SINUS-Verlag
Der Tönisvorster Kaufmann Günter Stammes gründet die „SINUS-Verlag GmbH“ mit Sitz in Krefeld. Der Verlag dient später als Schnittstelle zwischen konservativen und extrem rechten Kreisen.
NS-Devotionalien beschlagnahmt
Bei einer Razzia in Krefeld beschlagnahmt die Polizei diverse NS-Devotionalien wie SS-Fahnen, Hitler-Porträts und Hakenkreuzbinden.
Aufmarsch der „Kampfgruppe Winter“ in der Innenstadt
Im April und Juni 1978 treten sechs uniformierte Mitglieder der „Kampfgruppe Winter“ provokativ in die Öffentlichkeit, womit sie es sogar in den Verfassungsschutzbericht NRW schaffen: Im Juni marschieren sie in SA-Uniform und ausgerüstet mit Karabinern (Militärgewehre) über die Krefelder Hochstraße und singen dabei Kampflieder aus der Hitlerzeit.
„Kampfgruppe Winter“ tritt in Erscheinung
Die „Kampfgruppe Winter“ tritt erstmals öffentlich in Erscheinung und ruft im Krefelder „Stadtanzeiger“ zu Wehrsportübungen auf. Als Clubraum der Gruppe dient die Gaststätte „Heidekrug“ auf der Krefelder Straße.
Jüdischer Friedhof geschändet
Am Jahrestag der Reichspogromnacht schänden Neonazis den jüdischen Friedhof in Krefeld.