Im Zeitraum von Freitag, 2. Oktober, 19 Uhr, bis Samstag, 3. Oktober, 19 Uhr, haben Unbekannte auf einem Gehweg zwischen den Straßen An de Welt, Arnold-Mock-Straße und Krützboomweg in Krefeld-Fischeln Nazi-Symbole und rechtsradikale Schriftzüge mit Straßenmalkreide aufgemalt. Zudem konnten Hakenkreuze und rechtsradikale Schriftzüge an acht Bäumen, an zwei Parkbänken und an einem Spielgerüst eines Spielplatzes festgestellt werden.
Brandanschlag auf zwei Seebrücken-Autos
In der Nacht auf den 30. September 2020 zündeten bisher Unbekannte zwei Autos im Krefelder Stadtteil Bockum (Buschstraße) an. Der auf einem Auto angebrachte Aufkleber der Seebrücke Krefeld und der antifaschistische Background der BesitzerInnen lassen auf ein Flüchtlingsfeindliches bzw. extrem rechtes Motiv schließen. Der Brandanschlag ereignete sich nur wenige hundert Meter von einem zwei Jahre zurückliegenden Brandanschlag entfernt..
Demozug von „Querdenken 215“
Nachdem die „Corona-Rebellen“, die unter dem Label „Querdenken 215“ firmiert sind, über mehrere Monate stationäre Kundgebungen auf dem Rathausplatz und Theaterplatz abgehalten haben, führten sie erstmals einen Demozug durch die Krefelder Innenstadt durch. Insgesamte 80 Personen beteiligten sich daran. Gegenprotest gab es von einer 30-40-köpfigen Gruppe, die hinter der Demonstration herlief.
An der Anti-Coronamaßnahmen-Demonstration beteiligten sich zahlreiche Mitglieder der „Corona Rebellen Düsseldorf“, die auch bei dem „Sturm auf den Reichstag“ am 29.8. in Berlin maßgeblich beteiligt waren. Außerdem nahmen zum wiederholten male der Anti-Antifa-Youtuber Kevin Gabbe, der ehemalige Rechtsterrorist Volker Lachenicht sowie die ehemalige AfD-Ratsfrau Ruth Brauers teil.
17 Hakenkreuz-Graffitis in Krefeld-Bockum
In der Nacht nach den Kommunalwahlen haben Unbekannte insgesamt 17 Hakenkreuze an Fassaden, Haustüren, Fahrzeuge, Wahlplakate und Garagentore gesprüht. Die Graffitis befinden sich rund um den Bockumer Platz.
Gegendemo gegen „Querdenken 215“
Erneut gab es eine große Gegendemo gegen die montäglichen Kundgebungen der „Corona-Rebellen“. In den vergangenen Wochen konnten diese ihre Teilnehmerzahl – mit Unterstützung aus Düsseldorf – zwischenzeitig auf über 100 Personen erhöhen. Anlass für die Gegendemo gab auch die zwei Tage zuvor stattfindende Großdemonstration der „Querdenker“ in Berlin.
Bei den „Querdenkern“ nahmen etwa 60 Personen teil. Die antifaschistische Gegendemo kam auf 150 Personen.
Anti-Corona Kundgebung auf dem Theaterplatz
Etwa 60 GegnerInnen der Corona-Maßnahmen demonstrierten zum wiederholten male auf dem Krefelder Theaterplatz. Eine Gegendemo mit bis zu 200 Personen aus dem antifaschistischen und bürgerlichen Spektrum demonstrierte gegen die teils antisemitischen Äußerungen der „Corona-Rebellen“ sowie die Akzeptanz von rechtsradikalen Personen in deren Reihen.
Parteibüros besprüht
In der Nacht auf den 16.3.2020 wurden die Büros der Krefelder Grünen und der Krefelder Linken mit großen „SED“-Schriftzügen besprüht. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Identitäre-Aufkleber auf der Rheinstraße
Eine hohe Anzahl von Aufklebern der Identitären Bewegung wurde auf der Rheinstraße verklebt.
Spuckies an der Rheinstraße
Mehrere Zettel mit abstrusen rechtsradikalen Texten wurden am Karnevalssamstag rund um die Haltestelle Rheinstraße geklebt.
Hans-Georg Maaßen, AfD-Malbuch und Gegenprotest
Die Werteunion Niederrhein lud den ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen nach Krefeld ins Haus Kleinlosen ein. Etwa 70 Antifas aus Krefeld und Umgebung demonstrierten gegen den Maaßen und die 60-80 Besucher.
Gleichzeitig fand im Krefelder Seidenweberhaus ein Bürgerdialog der AfD NRW statt. Hiergegen demonstrierten mehrere hundert Krefelder aus dem bürgerlichen Spektrum. Im Seidenweberhaus bot die AfD ein rassistisches Ausmalbuch an, das bundesweit für Aufsehen sorgte. Nach anfänglicher Selbstinszenierung als Opfer einer linken Empörungspolitik entschuldigte sich die AfD für das Malbuch und nahm es aus dem Verkehr. Eine Dokumentation des Buches findet sich bei der antifa désaccord krefeld.