Die Krefelder AfD wollte klammheimlich eine Veranstaltung mit Andreas Kalbitz und Rüdiger Lucassen im „Picnic le Club“ auf der Moerser Straße 40 abhalten. Die Ankündigung von antifaschistischem Gegenprotest sorgte dafür, dass die AfD die Veranstaltung absagte.
PAX Europe auf Bahnhofsvorplatz
Mit etwa zehn Personen hielt Michael Stürzenberger eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz ab. Während der insgesamt zwei bis drei Stunden positionierten sich mehrere überwiegend muslimische Jugendliche gegen den rechtspopulistischen Stand.
Nazi-Parolen und Bedrohung
Am Donnerstagabend, den 1. November 2018, bedrohte ein 36-Jähriger Krefelder als ausländisch ausgemachte Personen in der Straßenbahn 043. Er rief dabei Parolen wie „Ausländer raus“ oder „Heil Hitler“, zeigte mehrfach den Hitlergruß und schwang dabei einen Baseballschläger.
„Bürgerwehr“ der NPD
Nachdem es in den letzten Monaten/Jahren sehr ruhig um den NPD-Kreisverband Krefeld/Kleve geworden war, feierte er sich in einem Beitrag auf Facebook dafür, am 11.08.2018 als sogenannte „Schutzzonenstreife“ (bundesweite Initiative der NPD) in der Innenstadt unterwegs gewesen zu sein. Die Dreiergruppe ließ sich mit eigens angefertigten T-Shirts (Aufdruck: großes S & „Schutzzone“) beim Aufkleberabknibbeln oder beim Überqueren des Weinfestes ablichten.
Diese Patrouille wurde in der lokalen Presse aufgegriffen, scheinbar hat sich auch der Staatsschutz eingeschaltet.
Am 20.08.2018 postete der NPD Kreisverband erneut ein Foto, das mutmaßliche NPD-Mitglieder bei der „Schutzzonenstreife“ zeigt. Fünf Personen (selbstverständlich alle männlich) + Fotograf. Ort des Fotos: Gladbacher Straße Ecke Mengshofstraße
Nazigraffitis in Bockum
Mehreren Zeitungsberichten zufolge sollen zwischen dem 12.08.2018 (So) und dem 13.08.2018 (Mo) Nazi-Symbole auf eine jüdische Gedenktafel des Haus Schönhausen (Schönhausenpark – Bockum) gesprüht worden sein. Ein paar Tage später, zwischen dem 14.08.2018 und dem 16.08.2018, sollen auch auf der Kaiserstraße (ebenfalls Bockum) Hakenkreuze und rechtsradikale Schriftzüge aufgetaucht sein. Ein Zusammenhang zu den Hakenkreuz-Graffitis in der südlichen Innenstadt ist unwahrscheinlich.
Auto mit Anti-AfD-Aufklebern angezündet
In der Nacht vom 2. auf den 3. August (Montag) wurde in der Sollbrüggenstraße ein Auto mit Anti-AfD-Aufklebern angezündet. Ein politisches Motiv liegt nahe. Der Staatsschutz ermittelt. Der Tatort liegt nur einige hundert Meter von den kürzlich gesprühten Nazi-Graffitis entfernt. Der selbe Täter(kreis) ist daher wahrscheinlich.
Neonazi-Graffitis am Voltaplatz
Eine Gruppe aus fünf Neonazis sprüht am Voltaplatz rechte Graffitis – unter anderem eine Reichsfahne. Später bedrohen sie als links ausgemachte Jugendliche mit einer Holzlatte.
Auswertung Nazi-Graffitis
Anzahl Graffitis
Insgesamt wurden in der südlichen Innenstadt mindestens 45 Graffitis mit nationalsozialistischen Symbolen angebracht. Zu finden sind diese vorwiegend auf der Roßstraße und dem Alten Deutschen Ring. Vereinzelt auch auf der Tannenstraße, der Markstraße und der Wiedenhofstraße:
Hakenkreuz-Graffitis in Innenstadt
Im Februar 2018 tauchen auf Hausfassaden in der südlichen Innenstadt (Tannenstraße, Roßstraße) vermehrt Graffitis mit nationalsozialistischen Symbolen auf: Hakenkreuze, SS-Runen und Keltenkreuze.
Vermutlicher Tatzeitpunkt: 16.02. (Abends, darauffolgende Nacht)
Ergänzung 23.02.: Auch an vielen anderen Stellen in der Innenstadt sind Hakenkreuze, „88“- und „Nazi-Kiez“-Schriftzüge zu finden. Als weiteren Tatzeitpunkt ist die Nacht vom 21. auf den 22.02. wahrscheinlich. Der Stil lässt auf ein und denselben Täter schließen.
AfD-Neujahrsempfang & undichte Stelle in der Polizei
Erneut hält die AfD eine Veranstaltung in Oppum ab. Zum Neujahrsempfang sind Jörg Meuthen und Harald Weyel geladen. Ca. 40-50 Gegendemonstranten finden sich zu einer angemeldeten Kundgebung nahe dem Versammlungsort ein.
In der internen Einladung der AfD wurde vorzeitig bereits über die Gegenkundgebung inkl. der zu erwartenden Teilnehmerzahl berichtet. Diese Informationen war zu dem Zeitpunkt lediglich der Polizei bekannt, dennoch bestreitet diese, Informationen an die Krefelder AfD weitergereicht zu haben.